Hotel-KI-Experte Brad Brewer warnt vor einer neuen Abhängigkeit der Hotellerie von großen Plattformen wie Expedia und Booking. Diese sichern sich laut Brewer bevorzugte Plätze in KI-Assistenten wie Chat GPT und Perplexity. Ohne Regulierung droht Hotels der Verlust direkter Gästekontakte. Der Digital Markets Act greift bislang nicht für eigenständige KI-Systeme. Brewer fordert politische Nachbesserungen. Phocuswire

Der Hotelverband Deutschland (IHA) kritisiert gravierende Sicherheitsprobleme bei Online-Buchungsportalen wie etwa Booking. Laut Geschäftsführer Tobias Warnecke lassen die Portale Hotels bei Betrugsfällen mit virtuellen Kreditkarten, Affiliate-Netzwerken und Fake-Buchungen im Stich. Der Verband startet dazu eine Umfrage.

Jahrelang bestimmten Booking, Expedia, Airbnb und Trip.com den globalen Online-Reisemarkt. Doch das alte Rezept der unbegrenzten Expansion hat an Kraft verloren. Auf dem "Skift Global Forum" sei deutlich geworden, dass die großen Plattformen mit schwächerem Wachstum, höheren Kosten und neuen Wettbewerbern zu kämpfen haben, so das Resümee der Plattform.

Expedia und Lastminute.com haben sich gegenüber der EU-Kommission verpflichtet, Rückzahlungen für annullierte Flüge innerhalb von 14 Tagen zu gewährleisten. Zudem wollen sie Kontaktdaten transparenter machen und Reisende besser über ihre Rechte informieren.

Die Diskussionen um die Marktmacht der großen Reiseplattformen wie Booking, Expedia oder Airbnb wird nun auch vom Spiegel beleuchtet. Das Nachrichtenmagazin widmet sich dem Thema in dieser Woche mit einem ausführlichen Artikel und wirft dabei die Frage auf: "Buchen wir auch in Zukunft noch bei Booking?"

Nach einem Jahr an der Spitze der Expedia Group will CEO Ariane Gorin (Foto) den Ausbau des B2B-Geschäfts, die Stärkung internationaler Märkte und Investitionen in Künstliche Intelligenz vorantreiben.

2024 wurden in Deutschland über die vier großen Online-Plattformen Airbnb, Booking, Tripadvisor und Expedia 60,4 Millionen Übernachtungen in Ferienwohnungen und -häusern gebucht. Das sind 23 Prozent mehr als im Vorjahr und ein Plus von 62 Prozent gegenüber dem Vor-Corona-Jahr 2019.

Die Expedia Group, zu der Portale wie Trivago gehören, hat gegenüber der  Fachseite Phocuswire eine erneute Umstrukturierung des Unternehmens bestätigt. Ziel sei es, das Geschäft zu stärken und die Position für nachhaltiges Wachstum zu verbessern. Man wolle sich künftig stärker auf strategische Prioritäten konzentrieren, um Kunden und Partner besser bedienen zu können.

Markus Seemann ist Berater und Trainer beim Dehoga Baden-Württemberg und hat mit Octopus Analytics eine Software für familiengeführte Hotels entwickelt. In einem Gastbeitrag für die Tageskarte empfiehlt er Maßnahmen, wie Hotels eine Abhängigkeit von OTAs wie Booking und Expedia vermeiden können, etwa durch Begrenzung der OTA-Kontingente, höhere Preise für OTAs oder der gezielte Einsatz von OTAs für buchungsschwache Zeiten. Tageskarte

Die Ausgaben für OTAs sind laut einer Studie der School of Hotel Administration der Cornell University für Hotels sehr lohnend. Demnach bringe jeder Euro, den ein Hotel für OTA-Provisionen ausgebe, im Schnitt eine Gewinnsteigerung von 7,98 Euro, eine Umsatzsteigerung von 20,20 Euro und eine Steigerung der Auslastung um 1,12 Prozent. Für Hotelberater Max Starkov ein Witz.