29. September 2025 | 07:00 Uhr
Teilen
Mailen

Wie sich Risiken für die Touristik verändert haben

Krisen haben in der Touristik zugenommen und sich verändert, erklärt Safeture-Manager Marcel Brandt. Terrorismus spielt eine geringere Rolle, während Naturkatastrophen, geopolitische Konflikte und Cyberangriffe an Bedeutung gewinnen. Reiseveranstalter und Unternehmen müssten flexibler reagieren, Systeme zur Risikoanalyse nutzen und die Kommunikation verbessern.

Krieg Raketen

Geopolitische Konflikte spielen als Gefahrenquelle eine wachsende Rolle

Anzeige
Sun Siyam

Den Spirit der Malediven entdecken

Das Sun Siyam Erlebnis neu gedacht. Exklusiver Luxus trifft auf maledivische Gastfreundschaft. Maßgeschneiderte Erlebnisse verführen die Sinne, entfachen Staunen und wecken Entdeckerlust. Gemeinsam mit Ihren Kunden schreiben wir ein neues Kapitel voller Inspiration und unvergesslicher Momente. Reise vor9 

Seit rund zwei Jahrzehnten reiht sich aus Sicht von Safeture-Manager Marcel Brandt eine Krise an die nächste. Die Touristikbranche müsse deshalb widerstandsfähig und flexibel bleiben. Während Terroranschläge lange im Fokus standen, haben sich die Bedrohungsschwerpunkte inzwischen verschoben. Naturgefahren, geopolitische Konflikte und Cyberangriffe bestimmen heute das Risikobild.

"Die Lage ist komplexer geworden", sagt Brandt. Beispiele seien Drohnensichtungen in Nordeuropa, Cyberattacken auf Flughafensysteme oder die Folgen des Ukrainekriegs. Hinzu kommen Waldbrände mit wachsender Intensität und geopolitische Spannungen im Nahen Osten. Solche Ereignisse beeinträchtigten Planungssicherheit und Reiserouten ebenso wie Streiks, die Flughäfen lahmlegten.

Datenanalyse in Echtzeit

Safeture setzt, wie andere Dienstleister auch, bei der Risikoerfassung auf eine Kombination aus künstlicher Intelligenz und menschlicher Bewertung. Systeme scannen weltweit Hunderttausende Datenquellen, darunter auch Social Media. Daraus entsteht ein Lagebild, das von Analysten geprüft wird. "Wir reden von über 200 negativen Ereignissen pro Tag, die Reisende beeinträchtigen können", so Brandt. Besonders wichtig sei, dass Unternehmen schnell und zuverlässig informiert würden.

Die Safeture-Kundschaft reicht von internationalen Reiseveranstaltern bis zu Konzernen, die Mitarbeiter in Risikogebiete entsenden. Für sie stellt das Unternehmen eine Plattform bereit, die Informationen mit Reisedaten, Standorten oder GPS-Informationen verknüpft. So lassen sich Risiken mit konkreten Aufenthaltsorten verbinden. Neben der Information gehören auch Kommunikation und Benachrichtigungssysteme zu den Kernleistungen.

Lernen aus Krisen

Große Ereignisse wie die Anschläge vom 11. September, die Finanzkrise oder die Corona-Pandemie hätten jeweils zu langfristigen Veränderungen geführt, betont Brandt. Flughäfen verschärften nach 2001 ihre Sicherheitsmaßnahmen, die Finanzkrise beschleunigte den Aufstieg von Billigfliegern, die Pandemie führte zu Notfall- und Hygienekonzepten. Gleichwohl nehme das Risikobewusstsein mit zeitlichem Abstand ab. "Nach ein bis drei Jahren ist das Empfinden für vergangene Krisen überwiegend verschwunden", sagt Brandt.

Fehler in der Krisenkommunikation gebe es immer wieder. Wichtig sei, dass Unternehmen über eigene Informationskanäle schneller und verlässlicher agierten als Presse oder soziale Medien. "Es darf nicht passieren, dass Reisende über Social Media früher von einer Gefahr erfahren als der Veranstalter selbst", so Brandt.

Blick nach vorn

Für die Zukunft setzt Safeture auf weiterentwickelte Technologien, die Krisen nicht nur erkennen, sondern auch vorhersagen sollen. Personalisierte Informationen – zugeschnitten auf Nationalität oder Reiseroute – sollen das Risikomanagement verbessern. Gleichwohl bleibe ein Restrisiko: "Es wird immer wieder Ereignisse geben, die von einem Tag auf den anderen geschehen und große Auswirkungen haben."

Christian Schmicke

Sie haben der Darstellung dieses Inhalts nicht zugestimmt. Mit Ihrer Erlaubnis wird der Inhalt angezeigt. Dann werden bestimmte Daten an eine dritte Partei übermittelt.

Zeige Podigee-Inhalte Podigee-Inhalte ausblenden

Sollte der Webplayer auf dieser Seite nicht funktionieren, klicken Sie einfach auf diesen Link: https://reisevor9.podigee.io/454-reise-vor9-podcast-mit-marcel-brandt-vom-sicherheitsdienstleisters-safeture

Newsletter kostenlos bestellen

Ja, ich möchte den Newsletter täglich lesen. Ich erhalte ihn kostenfrei und kann der Bestellung jederzeit formlos widersprechen. Meine E-Mail-Adresse wird ausschließlich zum Versand des Newsletters und zur Erfolgsmessung genutzt und nicht an Dritte weitergegeben. Damit bin ich einverstanden und akzeptiere die Datenschutzerklärung.