Der 36-jährige Pfleger, der zwei 90-Jährigen in einem Zollinger Pflegeheim ohne Anordnung Insulin gespritzt hat, ist zu einer Freiheitsstrafe von sechseinhalb Jahren verurteilt worden – wegen Körperverletzung mit Todesfolge sowie gefährliche Körperverletzung in zwei Fällen. Er wird in einem psychiatrischen Krankenhaus untergebracht. Die Strafe fällt relativ milde aus, weil die Kammer keine Tötungsabsicht erkennen konnte und der Angeklagte "aufgrund seines Autismus gar nicht in der Lage war, zu reflektieren". Merkur

Vor dem Potsdamer Landgericht ist ein 91-jähriger ehemaliger Richter zu sieben Jahren Haft wegen heimtückischen Mordes verurteilt worden. Das Gericht sieht es als erwiesen an, dass er seine 87-jährige Frau am 19. Mai dieses Jahres in einem Pflegeheim in Rathenow in Brandenburg mit einer Axt getötet hat. Der kognitiv eingeschränkte Mann sagte, seine Frau habe sterben wollen. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig. RBB 24

Am Landgericht Landshut ist der Prozess gegen einen Pfleger eröffnet worden, der in einem Seniorenheim in Zolling nördlich von München eine 90-Jährige mit Insulin getötet haben soll. Außerdem wird ihm vorgeworfen, versucht zu haben, zwei weitere Frauen zu töten. Die beiden konnten aber von einem Notarzt gerettet werden. Angeklagt ist der 36-Jährige darüber hinaus wegen vorsätzlicher Körperverletzung durch Unterlassen und Freiheitsberaubung: Er soll eine im Sterben liegende Frau trotz massiver Beschwerden nicht behandelt und eine weitere eingesperrt haben. Süddeutsche

Ein Altenpfleger muss sich vor dem Wolfratshauser Amtsgericht wegen Körperverletzung in zwei Fällen verteidigen. Er soll eine Bewohnerin, die mit ihrem Rollator im Speisesaal unterwegs war, gegen eine Tischkante geschubst haben. Die Frau erlitt laut Anklage Hämatome. Außerdem heißt es, der 35-Jährige habe einer Bewohnerin Insulin gespritzt, ohne vorher ihren Blutzucker zu kontrollieren. Die Frau musste danach auf der Intensivstation behandelt werden, weil ihr Blutzuckerwert stark abgesackt war, was lebensgefährlich ist. Merkur

Ein Bauleiter aus Chemnitz ist wegen Bestechlichkeit und Untreue zu vier Jahren Gefängnis verurteilt worden. Er hat beim Bau von Pflegeheimen in 47 Fällen zwischen 2018 und 2022 erhöhte Rechnungen ausstellt und zwei Millionen Euro in die eigene Tasche gesteckt, so die Richter. Er hat Angebote gezielt erhöht und Aufträge ohne Ausschreibung beim Bau von Pflegeheimen in den Landkreisen Zwickau, Mittelsachsen, im Erzgebirge sowie im Vogtlandkreis vergeben. MDR

In Rostock in Mecklenburg-Vorpommern hat ein Unbekannter in der Nacht zu Montag einen 50 Kilogramm schweren Geldwechselautomaten aus einem Hotelcasino gestohlen. Das Gerät dient in der Hotelanlage im Stadtteil Hohe Düne dem Umtausch von Jetons in Bargeld. Das Fehlen des schweren Automaten stellten Hotelangestellte am Montagmorgen fest. Die Spurensicherung wertet derzeit Videomaterial einer Überwachungskamera aus, der Täter ist flüchtig. Mopo

Laut einer repräsentativen Umfrage der Allianz-Versicherung unter Geschäftskunden gelten Cybervorfälle (38%) als weltweit größtes Geschäftsrisiko, mit Datenschutzverletzungen und Angriffen auf kritische Infrastrukturen an der Spitze. Es folgen Betriebsunterbrechungen, Naturkatastrophen sowie geopolitische Spannungen und Handelsrisiken. Im Vergleich zu den Vorjahren nehmen der Klimawandel und seine Folgen zum ersten Mal den fünften Platz des Rankings ein. Allianz Trade

Bei der Krankenkasse DAK Saarbrücken besteht der Verdacht von Abrechnungs-Manipulation im Bereich der Verhinderungspflege. Die Staatsanwaltschaft ermittelt. In den Jahren 2024 und 2025 könnte ein Gesamtschaden in Höhe von bis zu 500.000 Euro entstanden sein. "Die DAK-Gesundheit duldet keinen Missbrauch von Beitragsgeldern und unterstützt eine rigorose Aufklärung der Ermittlungsbehörden vollumfänglich", heißt es bei der DAK. Die Kasse selbst hat eine interne Compliance-Untersuchung eingeleitet. DAK

Ein Mann, maskiert, anscheinend mit Messer am Hosenbund, hat am Dienstagabend (12. August) kurz nach 22 Uhr ein Hotel am Europaplatz in Oldenburg überfallen. Er zog den Mitarbeiter an der Rezeption gewaltsam zur Seite, um die Tageseinnahmen aus der Kasse zu nehmen. Der Mann floh in unbekannte Richtung, bisher konnte er nicht gefasst werden. News.de  

Der Inhaber eines Pflegedienstes ist am Landgericht Nürnberg-Fürth wegen Betrugs zu drei Jahren und drei Monate Haft verurteilt worden. Seine 54-jährige Pflegedienstleiterin hat wegen Beihilfe eineinhalb Jahren Haft auf Bewährung bekommen. Die beiden sollen nicht erbrachte Leistungen abgerechnet und die Patienten als Ausgleich für ihre Unterschrift mit Hilfe im Haushalt, Fußpflege etc. gelockt haben. Die Anzeige einer Pflegedienstmitarbeiterin hatte die Ermittlungen ausgelöst. Die Urteile sind noch nicht rechtskräftig. Häusliche Pflege